Zivilgesellschaft ist der Ausgangspunkt für die Frage, wie Gesellschaften mit Risiken und Herausforderungen umgehen. Anders als in Deutschland, ist Pragmatismus von jeher ein wesentliches Merkmal der Niederlande. Heute sieht man diese beiden Länder als "most similar cases" - aber dennoch gibt es Unteschiede im Hinblick auf den Umgang mit sozialer Heterogenität und wirtschaftlichen Herausforderungen.
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Wie reagieren zivilgesellschaftliche Organisationen in den Niederlanden und in Deutschland auf massive Veränderungen ihrer Umwelt? Im Mittelpunkt stehen die lebensweltlichen Bereiche Sport, Kultur und Soziales, die in beiden Ländern in hohem Maße von zivilgesellschaftlichem Engagement getragen werden und klassische Arbeitsbereiche zivilgesellschaftlicher Organisationen darstellen. Doch Sportvereine, Kultureinrichtungen und karitative Organisationen geraten hier wie dort zunehmend unter Druck. Die Gründe hierfür sind zum einen in der Auflösung der traditionellen sozialen Milieus sowie zum anderen in der Zurücknahme der subsidiären Einbettung der Organisationen infolge der Einführung von New Public Management zu sehen. Der Band schärft den Blick sowohl für Traditionslinien als auch für aktuelle Trends in den Nachbarländern, und zwar gerade in solchen Bereichen zivilgesellschaftlichen Engagements, die von der vergleichenden Forschung zu Deutschland und den Niederlanden bisher eher weniger in den Blick genommen wurden.
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I Grundlagen -- 1 Was ist ein Verein? -- 2 Seit wann gibt es Vereine? -- 3 Was interessiert am Verein? -- II Erscheinungsbild: Vereine vor Ort -- 1 Perspektiven empirischer Vereinsforschung -- 2 Vereine und Partizipation -- 3 Vereine und Kommune -- 4 Vereine als Dienstleistungsunternehmen -- III Grundfragen -- 1 Warum gibt es Vereine? Warum engagiert man sich in Vereinen? -- 2 Organisationen als Thema der Mikroökonomie -- 3 Warum gibt es Vereine? — Ökonomische Analysen -- 4 Warum gibt es Vereine? — Systemorientierte Analysen -- 5 Warum engagiert man sich in Vereinen? — Ökonomische Analysen -- 6 Kritik und Weiterentwicklung der "Logik des kollektiven Handelns" -- 7 Zusammenfassung der theoretischen Erklärungsansätze zum Phänomen "Verein" -- 8 Ausblick: Dritter Sektor, Kommunitarismus und Civil Society -- Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen.
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In: Voluntaris: Zeitschrift für Freiwilligendienste und zivilgesellschaftliches Engagement : journal of volunteer services and civic engagement, Band 10, Heft 1, S. 182-183
In: Nonprofit and voluntary sector quarterly: journal of the Association for Research on Nonprofit Organizations and Voluntary Action, Band 42, Heft 4, S. 839-841
"'Zivilgesellschaft' als Begriff und Konzept kann auf eine lange Tradition zurückblicken. In der klassischen Antike war 'societas civilis' Synonym für die ideale Lebensweise von freien Bürgern. Alexis de Tocqueville, ein französischer Adeliger, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Vereinigten Staaten bereiste, war fasziniert von der Dynamik der amerikanischen Zivilgesellschaft mit ihrer Vielfalt von freiwilligen Vereinigungen (Assoziationen, Vereine) und ihrer Bedeutung für friedliches Zusammenleben, Problembewältigung, Demokratie und Selbstorganisation. Tocquevilles Beschreibung der damaligen Gesellschaft in den USA bietet die Blaupause für das Konzept einer 'Zivilgesellschaft', in der die gesellschaftliche Selbstorganisation auf dem Engagement von Bürgern und Bürgerinnen beruht, das sich weder an den Kalkülen des Marktes orientiert, noch sich den Hoheitsansprüchen des Staates widerspruchslos beugt. Seitdem wird eine enge Verbindung zwischen der Fähigkeit einer Gesellschaft zur Selbstorganisation und der Robustheit ihrer demokratischen Verfasstheit gesehen." (Textauszug)